Blog-AnDacht

Vorwegg: Hier denkt und schreibt ein Dilettant. In den Texten dieses Blogs möchte *ich jede altsprachliche Abschätzigkeit, Vorverurteilung oder Ungenauigkeit vermeiden, das meint, dass ich jeden WissensPartikel der *mir habhaft wird und der Fehler oder heimliche Beleidigungen oder unstimmige Vorwürfe weiter transportiert, aus *meinem Schreiben entferne und dafür andere Worte oder Neubildungen verwende. Es fehlt *mir inzwischen jede Lust alten Unsinn oder Frechheiten der Vergangenheit einfach nur aus Gewohnheit oder dumpfer Bequemlichkeit zu wiederholen und damit MitMenschen oder auch unsere Mit-LebeWesen zu beleidigen, zu diskriminieren, falsch zu benennen und in falscher Weise auf- oder abzuwerten.

Hier ist DAS Mensch ein-Es. Das Geschlecht ist freie Selbst-Wahl, ohne Sprach-Bewertung, auch dessen Lust-AusRichtung (Mit-LebeWesen, Lust-Lose und Kinder ausgenommen!). Hier münden Tod und Leben in die je persönliche Spanne ein-EsLebens, sind jedoch im DaSein nur zusammen präsent, als erLeben[digkeit].
Für *mich gilt:
AllEs = alle Materie ohne DNS (Dinge) und All-Es = alle Materie mit DNS, also jedes Selbst (= ein-Es).

Mittwoch, 13. Mai 2015

Pegida und das Leere des Wahrnehmung

Titel: Ein Stück natürlicher Verdrehtheit

Aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 11. Mai 2015, von Joachim Klose und Werner J. Patzelt

Überschrift: Die Ursachen des Pegida-Phänomens 
Untertitel: Erst dachten alle, die Dresdner Demonstrationen erledigten sich von selbst. Dann wurde mit dem Auftritt von Geert Wilders im April ein neuer Höhepunkt der Auseinandersetzung erreicht. Wieso hält sich diese Protestbewegung? 

Daraus ein Auszug:

Auf dieser zweiten Ebene wird erkennbar, dass viele sinnstiftende Narrationen unseres Landes unter Druck geraten — etwa jene von der liberalen und rundum diskursoffenen pluralistischen Demokratie, vom soziale Gerechtigkeit in Aussicht stellenden WohlfahItsstaat, vom partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Religion und Staat, vom rundum vorteilhaften Wandel einer „homogenen" zu einer „multikulturellen“ Gesellschaft. Damit geht grundsätzliches Unbehagen einher, dass eine offene Gesellschaft nun einmal keine Hort von Sicherheit, Beständigkeit und Vertrautheit ist. So wirkt der Doppelwandel der realen Verhältnisse und deren kulturell hegemonialer Deutung auf ohnehin Verunsicherte besonders bedrohlich. 

{Warum ist eine "offene Gesellschaft" ohne "Sicherheit, Beständigkeit und Vertrautheit"? Welche Angst / Ängstlichkeit wird da zelebriert?
Welcher wahrscheinliche Unsinn und welche vielleicht völlige Fehl-Interpretation wird da vorwegg angenommen? Denn, es gibt noch keine offene Gesellschaft, die eine solche Annahme rechtfertigen würde, oder?

Die Wirklichkeit ist, dass die aktuellen Gesellschafts-Formen und -Strukturen und das normale menschliche soSein diese Ängste, Verunsicherungen und das Misstrauen bei jeder auch kleinen Veränderung von Althergebrachtem erregen.
Und zwar sobald die Richtung der Entwicklung / Veränderung ein mehr an Bewusst-Heit, an auch gefühlsmässiger und geistiger Anstrengung heraus-fordert; und zwar besonders dann, wenn sowohl ein mehr an mit-Empfinden und ein einlassen auf Unbekanntes und Fremdes am Wohnort erforderlich ist. Weil, im Urlaub oder im Theater, TV und am Marktregal greift ein-Es schon mal auch zum Fremden/m, am Wohnort aber leider gerne auch mal über, mit feuriger Begeisterung oft.

Eine wirklich offene Gesellschaft braucht eine von all-Es garantierte Friedlichkeit, braucht gute Versorgung mit allem erLebens-Notwendigen für All-Es, braucht wechselseitiges ErKennen und somit auch Vertrauen und braucht gemeinsame Werte und Rechte, und all das ist bestenfalls im Ansatz erkennbar. Erst eine offene Gesellschaft erlaubt den Menschen menschenmögliche Freiheit. Was im Moment die Gesellschaften bieten ist ein wenig Schutz, ziemlich wenig Sicherheit und durch all die Intransparenzen fast keine Vertrautheit.

Aber die Autoren des F.A.Z.-Artikels sind ganz in ein hierher gehöriges aktuelles Welt- und Menschenbild eingebettet, und das besagt, das Gewohnte und stark begrenzte und die althergebrachten Verhaltensarten bieten ...; auf jeden Fall jede Menge Armut, Ungerechtigkeit, Gewalt, FremdenFeindlichkeit, Sexismus, Geheimnis-Krämerei (Lügen, Verschweigen, Vorenthalten) und so weiter und so fort. Das normale alltägliche Programm im TV und Theater, in Politk, Verwaltung und auf dem Bürgersteig und fast jeder Wohnung / Haus ...

Keine Ahnung, warum das Alltägliche immer mit falschen Eigenschaften in eine Zukunft verschoben wird, die eigentlich das Jetzt, Hier und Heute ist? Aber weiter im Text:}

Blickt man von diesen Tiefenschichten her auf Pegida, so drängt sich die Vermutung auf, dass es sich hier um ein in Ostdeutschland zwar besonders ausgeprägtes und durch Transformationserfahrungen verstärktes Phänomen handelt, dass derlei aber nicht auf die neuen Bundesländer beschränkt bleiben wird. Denn es scheint so zu sein, dass der Osten, und zwar aufgrund seiner fragilen Umstände, einmal mehr als jene „Avantgarde“ fungiert, die — wie bei der Auflösung von gewerkschaftlich gesicherten Arbeitsbeziehungen oder bei der zunehmenden sozialen Bindungslosigkeit politischer Parteien — frühzeitig erkennen lässt, was bei Fortgang der laufenden Veränderungsprozesse wohl auch auf den Westen zukommen wird. 

{Dass es genau umgekehrt sein könnte, lassen die Autoren unerwähnt, dass also im "Westen" die Sicherheit, Vertrautheit und Veränderungs-Bereitschaft schon ausgeprägter ist, dass also das Umgehen mit Fremden/m schon weniger Aufregung herausfordert, als im "Osten". Dass also die Avantgarde im "Westen" eher zu [er]finden ist. Oder? Ist für *mich logischer.}

Das eine sind reale Herausfoderungen: Ohnmachtserfahrungen der Bürgerschaft angesichts der Globalisierung und einer stark von der EU-Ebene aus geprägten Politik, Veränderungsängste angesichts der möglichen Folgen unserer passiven Einwanderungspolitik, Probleme mit den Ordnungsprinzipien und Geltungsansprüchen des Islams als einer sich in Deutschland neu ausbreitenden Religion ungewisser Umprägung, Sozialneid unter verschärften Konkurrenzbedingungen. Das andere ist der politisch-kulturelle Umgang mit jenen Diskursen, in denen solche Herausforderungen politisch wirksam thematisiert, perspektiviert und in legitimierbare Handlungsoptionen umgesetzt werden. 

Ende Auszug F.A.Z.

Mir ist immer bewusster, dass unser - auch *mein - Urteil oft genug statt "schön", "hässlich" sagt, statt "nützlich", "schädlich" ruft, statt "fröhlich" in Bewegung über zu gehen, "ängstlich" den Atem anhält. Mensch-daSein ist meistens, fast aller meistens, trotz besseren Wissens, unlogisch zu [miss]handeln.
Auch *ich bin darin wahrlich Mensch.
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So klein, sooo schön,
fast übersehen
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Titel: Drakula soll laut Roman den Spiegel scheuen, weil darin unsichtbar?

Vielleicht ist dies ein zweites Beispiel für die seltsame "[Ver-]Spiegelung" eines Gegenübers in sein Gegenteil, oder auch von einem Spüren von Etwas, das dabei nicht gespürt wird, weil? Oft hört ein-Es ja etwas, ohne es hinterher gehört zu haben, oder es gehört haben zu wollen.

Aus der fb-Seite des NZZ, vom 10. Mai 2015:

Obertitel : Psychiater und Psychotherapeut Daniel Hell im Gespräch
Titel: Niemand hat Mitleid mit einem Gehirn
Untertitel: Was macht den Menschen zum Menschen?
Brauchen Menschen den Begriff «Seele», um sich verstehen zu können? Der Psychiater und Psychotherapeut Daniel Hell erläutert im Gespräch mit Matthias Mettner seinen Zugang zur Wirklichkeit des Psychischen.

Hier das Link zum NZZ-Gespräch:
http://www.nzz.ch/feuilleton/niemand-hat-mitleid-mit-einem-gehirn-1.18537816

Zitat: "Den Atem empfinden wir, genau, wie wir das Herz – ein anderer traditioneller Ausdruck für Seele – spüren, solange es schlägt. Demgegenüber können wir das Gehirn mit unseren inneren Sinnen nicht wahrnehmen."

Schon ab da war *mir das weiterlesen fast unmöglich.

Meine erste Reaktion und Kommentar:

Schon bei der ersten Antwort spürte *ich Distanz zu Herrn Hell, denn es gibt Menschen die formulieren "das Herz schlägt" und sehr wenige, bei denen es "pumpt". Bei Herrn Hell schlägt das Herz (zu), was *ich nicht bestätigen kann, denn mein Herz[Muskel] pumpt, und das meist in einem beruhigenden Rhythmus.

Und dann las *ich, dass Herr Hell glaubt (glaubt!), dass "wir das Gehirn nicht mit unseren inneren Sinnen wahrnehmen können"; was für eine {jedoch nicht} wenig seltsame Verkennung von Tatsachen?

Das Gehirn ist (is[s]t die Wahrnehmung) die Sinne.
Kein anderes Organ ist auf diese Art und Weise mit unseren Sinnen / unserer Wahrnehmung, also unserem Gespür (Riechen, Hören, Sehen, Tasten, Schmecken und der Körperwahrnehmung durch das Nervennetz) verbunden - und verbindet und verarbeitet und interpretiert diese -, wie das Gehirn.

Und das seltsamste dabei ist, nicht zu bemerken, dass mit jedem Gedanken, jedem Traum, jeder Phantasie, das Gehirn von dessen Anwesenheit kündet.

Das Gehirn IST die Wahrnehmung!
Das bis Heute nicht bemerkt zu haben, offenbart (Offenbarung = Apokalypse!) schon eine fast vollkommene Realitäts-Blindheit, oder?
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Grosse Schönheit im Kleinformat
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Titel: "Was macht den Menschen zum Menschen?"

Damit greife *ich die obige Frage des NZZ-Untertitels auf.

Wann stellt ein Mensch diese Frage?

Wenn das Gefühl entsteht, dass das Wort "Mensch[en]" nicht passend oder nicht ausreichend - oder beides - be- / gefüllt ist. Gefüllt mit Eigenschaften, gefüllt mit Aufgaben (Zweck / Sinn), gefüllt mit Wirkungen, gefüllt mit Substanz, gefüllt mit Bedeutung.

Das Frage ist demnach eine Bitte um Füllung.
Wie ist das Mensch passend voll gefüllt? Oder, wie hätten S'es denn gern? Das Mensch-daSein.

Das meiste Mensch ist das völlig wurscht, -Es ist einfach da, die Menschen, die solche Fragen ins Selbst und zu den mit-Selbst stellen, sind meist unzufrieden mit dem, was Mensch-daSein so an- und darbietet. Aber diese Unzufriedenheit oder sogar das Leiden am Selbst ist gut. Nicht gut im Selbst das leidet, jedoch gut für das Verständnis vom daSein und dessen Weiter-Entwicklung.

Was also macht das Mensch-daSein aus? Na, alles was Mensch so an- und darbietet. Von leisem Verständnis bis komplettem DesInteresse, von fleissigem Ernst bis absoluter Gläubigkeit, von völliger Abhängigkeit bis zur geringen Selbst-Entscheidung, von anfänglicher Solidarität bis zu kriegerischer Willkür, ... Sie kennen das volle Programm von Menschlichkeit.

Ist das aktuelle Mensch-soSein das Nonplusultra? Nein, blöde Frage.
Darauf kann *ich doch nur das Frage stellen: Was ist Freiheit?
Ist das aktuelle Mensch-daSein Freiheit? Wohl weniger, bis gar nicht. Dazu fehlt uns Menschen in Gänze einiges, um Freiheit auch nur in Ansätzen zu erLeben. Das Freiheit ist auch, oder sogar vor allem, das Möglichkeit zur Weiter-Entwicklung, von dem aktuellen Mensch-daSein. Aber das als Chance oder überhaupt erst als Möglichkeit zu erkennen, ist fast allen Menschen un-möglich. 

Wie öffne *ich das Verständnis dafür?
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W-Es schreibt'n das hier!?
Das Autor im Yankee-
Auswärtstrikot
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Titel: Und erneut diese scheinbaren Kassandrarufe vom Verlust einer Privat-Heit durch den Datenhunger von Administration und Firmen

Vielleicht ist es aber eher an das RaumZeit mit dem Jammern und Lamentieren für mehr "Privatheit" und ähnliche menschliche Versteckspielchen aufzuhören, und stattdessen vehement und lautstark die allgemeine Geheimnis-Krämerei anzugehen, also zu fordern, dass ALLE Daten von ALLEN Datensammlern - also von allen Behörden, jedem Unternehmen und jeder Datei - für Alle offen und frei zugänglich sind.

Keine Einbahnstrassen und Hinterzimmer- und / oder Geheimkammer-[Miss-]Handlungen mehr!

Die Vorstellungen von Privatheit als Schutzsphäre sind doch längst als Unsinn und Überholt erkannt, oder wieviele Verbrechen und Missbrauch und Niedertracht hinter vorgehaltenen Händen, abhörsicheren Türen und blickdichten Vorhängen sind noch nötig, bis das begriffen ist?

Privatsphäre, dass *ich nicht lache!

Sicherheit, Vertrautheit und Gerechtigkeit werden wir erst erreichen, wenn ALLE Daten und Informationen für ALLE offen und frei zugänglich sind. Merkt denn kaum ein-Es von Euch, was diese allgemein übliche menschliche Geheimnis-Krämerei uns Selbst für Schäden zufügt, statt irgendwelche Vorteile zu erbringen?

Nein, *ich weiss, so tief und weit spürt und fühlt das normale private Mensch noch nicht. Schade für uns Alle.

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