Blog-AnDacht

Vorwegg: Hier denkt und schreibt ein Dilettant. In den Texten dieses Blogs möchte *ich jede altsprachliche Abschätzigkeit, Vorverurteilung oder Ungenauigkeit vermeiden, das meint, dass ich jeden WissensPartikel der *mir habhaft wird und der Fehler oder heimliche Beleidigungen oder unstimmige Vorwürfe weiter transportiert, aus *meinem Schreiben entferne und dafür andere Worte oder Neubildungen verwende. Es fehlt *mir inzwischen jede Lust alten Unsinn oder Frechheiten der Vergangenheit einfach nur aus Gewohnheit oder dumpfer Bequemlichkeit zu wiederholen und damit MitMenschen oder auch unsere Mit-LebeWesen zu beleidigen, zu diskriminieren, falsch zu benennen und in falscher Weise auf- oder abzuwerten.

Hier ist DAS Mensch ein-Es. Das Geschlecht ist freie Selbst-Wahl, ohne Sprach-Bewertung, auch dessen Lust-AusRichtung (Mit-LebeWesen, Lust-Lose und Kinder ausgenommen!). Hier münden Tod und Leben in die je persönliche Spanne ein-EsLebens, sind jedoch im DaSein nur zusammen präsent, als erLeben[digkeit].
Für *mich gilt:
AllEs = alle Materie ohne DNS (Dinge) und All-Es = alle Materie mit DNS, also jedes Selbst (= ein-Es).

Montag, 22. Juni 2015

TassenSchrank oder das Bittere im Tee

Titel: Plädoyer für die Abnutzung von Worten

Mir wurde, ob meiner Meinung zum Begriff "Rassismus" und zu dessen Folgen / Wirkung, vor kurzem von durchaus philosophisch und sprachlich gebildeten Menschen, in einer langen Diskussion: Diskursunfähigkeit, Geschwurbel, Esoterik, Dummheit, Unbelehrbarkeit, Dunning-Kruger-Effekt, Petitio Prinipii, Dogmatik, ein völlig verqueres Weltbild, Grössenwahn und mehr vorgeworfen.

Ein Satz fiel auch zu meinen Blogs: " Ja, Ihre Blogs. Sie zeigen auf, dass an Ihrer sehr speziellen Art, Befindlichkeit mit Rechthaberei zu mischen, niemand interessiert ist - was Sie selber mehrfach thematisieren. Was kein Wunder ist, wenn man sich das hermetische Geblubber durchliest. Aber halten Sie sich nur weiter für einen Philosophen und freien Autor, wenn es Sie glücklich macht. Gern. Nur hören Sie bitte auf, anderen mit Ihrer Gelehrsamkeitssimulation auf die Nerven zu gehen."

Tja. Das ist mal 'ne klare Kante.
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Ein Blumen-Fund in der Arndtstr.
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Der Ausgangspunkt dieser zum Schluss etwas unfreundlichen (auch von *mir) Diskussion, ist mein schon vielfach beschriebener Eindruck, dass mit der Benutzung von Begriffen wie Rassist, Rassismus und Rassenfrage, also allen Worten, die "Rasse" als Hauptbestandteil beinhalten, auch die Meinung, der Glaube oder sogar die Gewissheit weitertransportiert - oder aufrecht erhalten wird -, dass es menschliche Rassen gäbe. Dass das Menschheit also in biologisch determinierte (abzugrenzende) Untergruppen geteilt oder sortiert ist.

Fakt ist jedoch, dass das Mensch eines der wenigen erdmondlichen Spezies ist, deren biologische Grundlage, also das DNA, die geringste Variabilität aufzeigt. Egal ob Inuit, ob Kenianer, Koreaner, Maori, Franzose, Yanomami, kurz geschrieben, egal welchen Menschen Sie mit welchem anderen Menschen bis ins kleinste Detail in den biologischen Grundlagen vergleichen, Sie werden kaum einen Unterschied finden. Egal wie die Menschen äusserlich und kulturell verschieden scheinen und sind.

Kurz gesagt, das Mensch ist EINE Spezies ohne Untergruppen. Da sind von der Variabilität in den Genen, manche im gleichen Gebiet lebende Schimpansen-Gruppen, also unsere biologisch nächsten Verwandten, eine weit grössere Variationsbreite, als wir Menschen sie insgesamt aufweisen. Nachzulesen in den Veröffentlichungen m.a. der Forscher am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie: Christophe Boesch, Michael Tomasello, Svante Pääbo und anderen.

Das biologische Abgrenzungs-Wort Rasse in Verbindung mit Menschen ist also falsch, und wurde nur anfänglich (19. Jahrhundert) von Forsch-Es verwendet, die keine grundlegenden biologischen Forschungs-Ergebnisse zur Verfügung hatten und nur nach äusseren Merkmalen urteilten. Dass das Wort später von allen Arten von Faschisten, Nationalisten, Rechts- / Links-Neurotikern und sonstigen Gegnern von Gleichwertigkeit und Freiheit auch zur kulturellen, sprachlichen und {haut}farblichen (also künstlichen) AbGrenzung missbraucht wurde und wird, ist klar.

Mir ist vollkommen bewusst, dass die Wörter Rassist und Rassismus und ähnliche vordergründig zur (neutralen) Benennung von Menschen oder einer "Ideologie" dienen sollen, die immer noch darauf beharren / beharrt, dass äusserliche und kulturelle Merkmale von Menschen, die Menschheit in Unter-Gruppen aufteilten. Das "neutral" im VorSatz meint, und das ist wohl die Meinung von Viele-Es, dass darin eben nicht die Behauptung - oder sogar die "Tatsache" - mitschwingt, es gäbe menschliche Rassen.

Mein empfinden und mein Gefühl ist ein anderes. Dieses vermeintlich nur zur Kenntlichmachung / Bezeichnung genutzte Wort "Rasse", in allen seinen Verbindungen zu Menschen und Menschen-Gruppen, hält auch die Trennung und Abwertung aufrecht. Menschen, denen die wissenschaftlichen und auch sprachlichen Hintergründe nicht geläufig sind, glauben aufgrund der ständigen Verwendung dieser verschiedenen Begriffe um das Wort "Rasse" herum, es gäbe diese inner-menschlichen Grenzen und Unterteilungen (äusserlich gibt es diese selbstverständlich, z.B. Sprach-, Glaubens- und auch Landesgrenzen). Egal, ob diese Menschen fremdenfeindlich sind oder andere Menschen wegen deren anderer Färbung, Sprache, Herkunft oder Glaubens-Vorstellungen ab- oder - seltener - auch aufwerten.

Beispiele?

Ein Bekannter, ein völlig dem Nationalismus, Faschismus oder sonstiger gegen-seitiger Menschen-Diskriminierung unverdächter Mensch, schrieb gestern  in fb folgendes:

"Solange auf dieser Welt noch Menschen sterben wegen Hunger, Krieg, Rasse, Geschlecht oder Religion, kann man nicht wirklich sagen, daß der Mensch endlich den Sinn des Lebens verstanden hat. Dürfen wir das weiterhin zulassen ???"

Ich denke, *ich brauche nicht hervorzuheben, auf was es *mir ankommt.
Ein weiteres Beispiel.

Aus das Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.), vom 21. Juni 2015, geschrieben von Christiane Heil

Überschrift: Der Süden und sein Stolz
Untertitel: Wieder einmal erschüttert ein Verbrechen Amerika: Ein Einundzwanzigjähriger erschiesst in einer Kirche neun Schwarze. Die Reaktion: Hilflosigkeit.

Nebenbei: Es mag Penibel sein, Überkritisch, Dogmatisch, Verquer oder schlicht falsch, dass *mir auf- und missfällt, dass braunerfarbige Menschen "Schwarze" genannt werden. Und erst recht, wird wohl den meisten Leses seltsam vorkommen, dass auch das "Amerika", statt USA oder US-Amerika, *mir fast diskriminierend (für die vielen "Amerikaner" ausserhalb der USA) aber zumindest unnötig vereinfachend vorkommt.

Aber hier geht es um den Begriff "Rasse", also beachten Sie bitte besonders die Zeile 5 des untigen Foto-Auszugs aus dem F.A.S.-Artikel.
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Und noch ein Exempel:

Aus das Süddeutsche Zeitung (SZ), vom 20. Juni 2015, Politik, von Sascha Batthyany und Nicolas Richter

Überschrift: Hass, schweigend geduldet
Untertitel: Nach dem Massaker in einer Kirche in Charleston fragen sich die Menschen dort, was den Todesschützen antrieb. Freunden gegenüber hatte er sich offen rassistisch geäussert

Das Wort, auf das es *mir in diesem SZ-Artikel besonders ankommt, beginnt wiederum in Zeile 5 des untigen Foto-Auszugs, und ist für *mich ein besonders deutlicher Missbrauch. 
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Und das waren nur zwei Beispiele aus zwei überregionalen sogenannten Qualitäts-Zeitungen, *ich möchte nicht wissen, wie und was in vielen Boulevard-Zeitungen steht.

Das steht in Wikipedia zum Thema: "Rasse"

Rasse wird taxonomisch heute nur noch für Haustiere und Kulturpflanzen verwendet (vgl. Artikel Haustierrasse). Die Verwendung in der übrigen Biologie ist seit den 1950er Jahren immer seltener und erfolgt dann nicht mehr im taxonomischen Sinn. Der Begriff ist wissenschaftlich zunehmend obsolet, er kommt mehr und mehr außer Gebrauch.
Eine aktuelle Definition von Rasse (in genetischem Zusammenhang) ist: „Eine phänotypische und/oder geographische abgegrenzte subspezifische Gruppe, zusammengesetzt aus Individuen, die eine geographisch oder ökologisch definierte Region bewohnen, und die charakteristische Phänotyp- oder Gen-Sequenzen besitzen, die sie von ähnlichen Gruppen unterscheiden. Die Anzahl der Rassengruppen, die man innerhalb einer Art unterscheiden möchte, ist gewöhnlich willkürlich gewählt, sollte aber dem Untersuchungszweck angemessen sein.“. Diese Definition geht wesentlich auf den Genetiker Theodosius Dobzhansky zurück.
Die zunehmende Meidung des Begriffs beruht vor allem auf seiner bei weitem prominentesten und kontroversesten Verwendung, derjenigen für Menschenrassen. Dieses Konzept wurde und wird bis heute als Begründung für Rassismus herangezogen. Nach Forschungen zur Genetik menschlicher Populationen ist das Konzept der Menschenrasse wissenschaftlich überholt, Anthropologen und Humangenetiker vor allem in den USA verwenden ihn aber zum Teil weiter (vgl. Artikel Race (United States Census)).

Ende Wikipedia-Auszug

Was davon trifft zu? Die Frage betrifft selbstverständlich nur die obige Meinung um den Begriff herum.

Mir ist die Nutzung der Bergriffskombinationen um "Rasse" herum, wenn es um Menschen geht, ein Greuel, *ich empfinde jede Verwendung als Diskriminierend und Abschätzung, egal von welcher menschlicher Haufärbung und sonstiger völlig natürlicher Verschiedenheit innerhalb einer Spezies die Schreib-Es oder Sprech-Es sind, und egal, ob dies-Es glauben oder "wissen", es sei eine passende und "neutrale" blosse Kennzeichnung von gegenseitigen MissHandlungen. 

Mir kommt es so vor, dass es zum inner-menschlichen Frieden und zu unserer wechselseitigen Gleich-Wertigkeit und Freiheit, auch die Verabschiedung von diesem und anderen falschen und sogar beleidigenden Begriffen in den Sprachen braucht. Auch unsere Sprachen brauchen dringend eine Revision und Veränderung.

Dass auch *ich daran arbeite zeigen meine Blogs. Und dass das nicht All-Es gefällt (siehe ganz oben in diesem Beitrag) ist normal und somit auch kein Hinderungs-Grund. Aber die längeren Leses haben längst erkannt, dass *ich zwar öffentlich formuliere, aber diese Texte und Beiträge auch und vielleicht sogar meist nach *innen gerichtet sind. Selbst-Aufklärung also, bei der *ich interessierte Leses teilhaben lasse. Ich denke, dass das vielen Autoren ähnlich geht und gegangen ist.

... üss

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