Titel: Vom Verlust der HinWendung (ein Gedicht)
Das habt Ihr nun davon, von Eurer All-Gemeinheit, von der ewigen Bestimmtheit allen Rechts, von Eurer Sendung und Versendung, ich ziehe zurück, ich gehe einwärts, ohne Euch, Ihr wollt nur grabschen und mich dorthin und hierhin ziehen, wollt, dass ich so bin wie Alle sind, Euren Vorschriften entsprechen, aber ich entspreche nicht, nicht mehr, das habe ich lange genug getan, entsprochen, war brav, immer ansprechbar, immer hilfebereit, immer offen, jetzt mache ich dicht, für Euch, mache offen für mich.
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Was ist daran falsch?
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Titel: Vom KinderReichtum der GrossBeeren im SüdWesten
Überschrift: Die Schulen sind miserabel
Das ist mal 'ne Aussage!
Quelle der Auszüge: Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 22. November 2014, Feuilleton
Mir jedoch hat es besonders dieser Satz angetan: "Kaum eines des Jugendlichen weiss ja, dass hinter einem kostenlosen Angebot immer auch Interessen stecken."
{Da sehen die Leses auch mal, wie einfach ein Satz aktualisiert werden kann, um altbackene Sprach-Dummheiten, wie die einseitige Geschlechtlichkeit bei der Benennung von Menschen - mit der männlichen Endung "-er" -, an die aktuelle Empfindung der Gleich-Wertigkeit aller Menschen anzupassen. Tut nur fast k[aum]ein-Es. So hinkt die Sprache der Aktualität hinterher und damit auch die Mehrheit, des so sprechenden. Aber das nur schnell DaZwischen geschoben.}
Am besten wiederhole *ich den wichtigen Satzteil noch einmal: "... weiss ja, dass hinter einem kostenlosen Angebot immer auch Interessen stecken."
Für die Leses kommt jetzt vielleicht ein gaaanz milder Schock, weil *ich mit diesem Satzteil jetzt sehr weit von dem Umfeld wegglaufe, in das es oben eingeschrieben wurde, obwohl *ich auch ein paar Worte zu unseren - der alltäglichen Sprache angepassten (siehe Klammer) - Schulen schreiben wollte, aber nicht tue, weil nicht kompetent.
Der gaaanz milde Schock kommt jetzt. Geht's Ihnen gut! ;-)
Gut, die Frage lautet: Hat Ihr ganz persönliches daSein als Mensch, Sie etwas gekostet?
Die jeweiligen Erzeug-Es hat es ein wenig Aufwand "gekostet", vom Kennenlernen, bis zum ersten mal nackig daliegen, und der "Arbeit" des Zeugens, die meist mit ein wenig Zärtlichkeit und ein paar körpereigenen BelobigungsEssenzen entlohnt werden. Das wars. Schon geht das Nach-Wachsen des Nach-Wuchses los. Und so weiter, wie bekannt.
Die Antwort auf die obige Frage lautet also: Nein.
Nicht umsonst lautet eine bekannte Phrase: "Das [er]Leben ist ein Geschenk."
Das persönliche daSein hat das jeweilige Selbst (fast) keinen Aufwand gekostet, erst die Fortsetzung braucht etwas Aufwand, manchmal sogar ziemlich viel. Das "fast" in der Klammer nimmt Bezug auf die "Arbeit", die eine befruchtete Eizelle (Zygote) braucht, um einen sicheren Platz in der Gebärmutter und deren Plazenta zu erreichen. Das ist nicht viel, das meiste tut die Mutter, oder genauer, das tun die erLebens-fortsetzenden Prozesse in Müttern, ob diese will oder nicht. Weil, was haben die meisten Mütter für eine Ahnung von dem, was für den Wachstums-Prozess eines Kindes - in diesem Fall nur rein innerkörperlich - zu tun ist?
Die Frage ist somit: Welche Interessen hat das DaSein mit und für die erdmondliche Lebendigkeit? Schliesslich hat uns LebeWesen hier unsere Anwesenheit - die ja erstmal "nur" ein Angebot ist, als Was auch immer -, nichts gekostet. Und spätestens seit Gestern wissen die Leses, dass das Nichts niemals LEER ist.
Es mag ziemlich aufgeblasen wirken, eine Tatsache, die in einem Alltagskontext genannt wird, zu einer DaSein-[An]Frage zu erweitern, aber ist es deswegen falsch?
Ist das DaSein ein Interesse?
WAS verfolgt mit das DaSein ein Ziel oder auch "nur" ein Vergnügen?
Oder ist das DaSein, also dieses gesamte Universum, inklusive allen Inhalts - somit auch uns erdmondliche AnWesende -, die Wirkung einer Verletzung, also ein - nur für uns Menschen, so winzig wie wir sind - gigantischer Schmerz? Ein riesiger Schmerzensschrei vielleicht?
Und die längeren Leses wissen ja, dass für *mich klar ist, dass es keine klare Trennung zwischen den grossen GefühlsBereichen LEID + FREUDE gibt, dass sie ineinander überlappen. Damit ist *mir auch klar, dass auch im Schmerz etwas Freude enthalten ist, wenn das auch erst zur Wirkung kommt, wenn das grosse Leid im Schmerz nachlässt.
Bin schon wieder ein wenig abgewichen.
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